Am Stadion angekommen ging es zuerst nochmals rundherum bis zum Fanshop. Und dort wartete eine Gruppe sehr bekannter Gesichter auf uns: Die komplette Mannschaft von YB inklusive Trainerstab, Sicherheitspersonal und VIP-Gäste. Man nutzte dies Gelegenheit für einwenig Smalltalk und erfuhr, das Sie soeben von der Stadionbesichtigung kommen, was doch einigen sehr Eindruck gemacht hat. Auf der Ersatzbank von Real Madrid platz zu nehmen, ist sicher für den einen oder anderen Spieler unseres Kaders noch ein Kindheitstraum.
Nachdem die Gruppe ihren Luxus-Reisecar (leider nicht das Postauto) bestiegen hatte, verabschiedete ich mich von den anderen und kaufte mir für 16€ auch ein Ticket für die Stadionbesichtigung. Als erstes ging es im Turm bis ganz nach oben. Anders als im San Siro in Mailand muss man aber nicht Schnecke rundherum laufen, sondern kann bequem die Rolltreppen benütze. Oben angekommen erhält man einen wunderschönen Rundblick auf das ganze Stadion.
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Nach den VIP Räumen ging es danach weiter runter bis man schliesslich auf der Höhe des Spielfeldes stand. Die halbe Spielfeldlänge war entlang der Seitenlinie für die Besucher freigegeben und am Ende warteten die Trainer- und Ersatzbänke, wobei man hier eher wieder von sehr bequemen Sportsitzen sprechen sollte. Auf diese konnte man sich sogar setzen und einmal das Gefühl bekommen, wie z.B Özil die Spiele jeweils sieht. Weiter durch den Spielertunnel ging es in die nicht wirklich aufregenden Umkleidekabinen und schliesslich in den Fanshop, welchen ich nun links liegen liss.
Angetan von diesem Stadion ging ich danach direkt zum offiziellen Ticketschalter und kaufte mir für 65€ ein Ticket für diesen Sonntag. Ich hoffe dass das Stadion einigermassen voll sein wird und das ich ein gutes Spiel zu sehen bekomme.
Da bereits früher Nachmittag war, meine Beine langsam erschöpft waren und ich trotzdem noch kurz etwas sehen wollte, ging ich dem Tipp nach, den Hauptbahnhof zu besuchen. Hier, in der alten Bahnhofshalle wurde ein kleiner Palmengarten eingerichtet. Zudem herrschen in der Halle das ganze Jahr über angenehme 20-24 Grad. Da können wir in der Schweiz nur träumen, von solchen Temparaturen in den Bahnhöfen.
Singend ging es danach auf das Perron und dann mit dem Zug weiter Richtung Vorort. Dort wurden von einer Mini-Polizeieskorte von nicht mehr als 6 Mann erwartet, welche alle ziemlich nervös und überfordert dastanden. Nach einem ca. 15 minütigen Fussmarsch durch die Wohnquartiere und einer ziemlich laschen Sicherheitsprüfung fanden wir uns nun im kleinen aber hübschen Stadion unseres Gegners wieder.
Zum Spiel selber verliehre ich besser keine grossen Worte, den das Gebotene war auch nicht wirklich gross. Trotz dem Treffer blieb die Stimmung im Gästesektor jedoch meistens sehr gut und unser Echo erschallte durch die leeren Ränge des Coliseum Alfonso Pérez. Eine kleine aber feine Pyroshow kurz vor Ende bescherte den Schlagstöcken der Sicherheitskräften in den roten Hosen sowie der Polizei einen kurzen aber erfolglosen Einsatz. Nach einer kurzen Blocksperre von ca. 10 Minuten lief man gemeinsam wieder zurück zum Bahnhof, ging gratis durch die Ticketkontrollkästen und nahm den nächsten Zug Richtung Zentrum. Einen kleinen Imbiss später verabschiedete ich mich von meinen Fanclub-Kollegen und ging zurück ins Hotel. Die anderen gingen weiter Richtung Flughafen mit der Hoffnung, dass ihr Flug am nächsten Morgen auch wirklich stattfinden würde.
Für den 3. Tag in Madrid ist eher ein kleines Programm geplant. Neben der Auslosung des nächsten Gegners um 13 Uhr steht noch die Ankunft meiner Kollegin an. Dazwischen werde ich mich wohl kurz im königlichen Viertel herumschleichen.
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