Riesige leere Hotelhallen, kein Geräusch verrät, ob hier irgendwo Menschen sind. Wenn man nach jeder Ecke erwartet Zwillinge zu sehen, die einem auffordern mit einem zu Spielen oder wenn ein kleiner Junge auf einem Dreirad daher geradelt käme, wäre das Shinning-Gefühl perfekt. So in etwa erging es uns an diesem Montagmorgen, als wir auf der Suche nach dem Frühstücksraum im zweiten Stock waren. Zu der Zimmerverlängerung, welche wir beantragt haben, haben wir auch einen Frühstückpass erhalten, um am letzten Morgen doch noch mal das Buffet zu sehen. Doch bis wir den riesigen Raum voller Leute gefunden hatten, vergingen schon mal 5 Minuten und Hilfe war auch nicht in Sicht.
Später, nach dem Check-Out sassen wir noch in der Lobby und surften kurz im Internet, bevor wir um 10.45 den Shuttle-Bus Richtung Bahnhof nehmen wollten. Dummerweise hatten wir nicht bedacht, was wir wohl nicht die einzigen sein werden und so war der 25er-Bus bereits voll und wir nicht die einzigen die draussen bleiben mussten. Da der nächste Bus erst 30 Minuten später fuhr, ging es halt mit dem Taxi zum Bahnhof. Dort wollte ich unbedingt noch den Bahnhof selber kurz besichtigen, da dieser als einer der modernsten der Welt gilt, was ich hiermit bestätigen kann. Eindrücklich ist vor allem die Treppe in den Oberen Stockwerken. Wie zu lesen ist, werden regelmässig Konzerte dort gespielt, so dass die Zuschauer auf der Treppe einen guten Blick auf die Bühne haben. Diese Steht am Fuss der Treppe fest installiert. Neben der Treppe verläuft auch eine Rolltreppe, mit der man ca. 2 bis 3 Minuten hat, bis man ganz oben ist.
Grosse Treppe im Bahnhof Kyoto |
Edel bis ins Detail |
Shinjuku-Tower von aussen |
Dieses Restaurant liegt im höchsten Turm ganz oben im 52. Stockwerk und ist absolute Highclass. Wir erhielten einen Tisch inmitten des Raumes, der eine schummrige-edle Atmosphäre ausstrahlte. Selten kam mich mir so underdresst vor wie in diesem Restaurant, denn um uns sassen nur Leute im Anzug und Kleid, während ich mit einer Jeans und T-Shirt doch eher schlicht angezogen war. Die Speisekarte war angenehm kompakt und bot neben Vorspeisen, Grill, Geflügel und Beilagen sonst wenig an. Die Preise jedoch waren schon gewöhnungsbedürftig. Das teuerste was ich gefunden habe war eine Portion Kobe-Rind (ohne Beilagen) für 16‘000 Yen. Wir bestellten und zur Vorspeise einen Cesar Salat resp. eine Spargelsuppe mit Kokosnuss, zum Hauptgang gab es Ente für mich und Hühnchen für meine Kollegin, jeweils mit Kartoffelstock (und Knoblauch-Chips) als Side-Order und zum Abschluss einen Kaffe. Das Essen war definitiv jeden Yen wert, denn es schmeckte ausgezeichnet und war mehr als angemessen. Danach ging es noch in die ebenfalls aus dem Film bekannte Bar gleich nebenan, wo wir uns einen „Brooklyn Bridge“-Drink zum Abschluss des Abends gönnten. Zurück im Zimmer genossen wir nochmals die Aussicht, diesmal bei Nacht und gingen danach schlafen.
Aussicht aus unserem Zimmer bei Nacht |
Um 12 Uhr ging es dann leider schon zum Check-Out, welcher wieder sehr stielvoll abgewickelt wurde, während uns die Koffern abgenommen wurden. Wir waren aber schneller die 40 Stockwerke runter als unser Gepäck, so dass die Angestellten unten am Eingang wohl ein schlechtes Gewissen hatten und uns anstatt ein Taxi zu rufen, gleich den Hoteleigenen Chauffeur mit der BMW-Limousine zur Verfügung stellten, so dass wir als regelrechte VIP zum Bahnhof Shinjuku transportiert wurden.
Da es sehr unhöflich gewesen wäre, die diversen Ort zu fotographieren (was einige nicht abhielt, wir aber nicht so sind), habe ich nur noch ein paar Fotos aus dem Zimmer nebst denen aus dem Bahnhof Kyoto:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen