20. Juli 2011

Alles beginnt mit einem Satz


Wie jede Reise mit dem ersten Schritt beginnt, so beginnt auch jedes Buch mit dem ersten Satz. Manche sagen, dass der erste Satz der absolut wichtigste überhaupt ist. Auch ich bin dieser Meinung, und werde trotzdem häufig enttäuscht. Denn welches Märchen beginnt nicht mit "Es war einmal...", welcher Krimi steigt nicht mit einem Satz wie "Alles begann an einem ruhigen Nachmittag..." ein?! Viele Bücher beginnen leider sehr langweilig. Dies ist auch klar, denn der Autor will uns Leser erst einmal in die ganze Geschichte einführen, und dagegen ist sicher nichts einzuwenden. Gerne erinnern wir uns dann an die tollen Bücher zurück, die wir gelesen haben, und können doch keinen einzigen Satz daraus rezitieren. 

Doch es gibt auch die Anderen. Bücher mit einem Einleitungssatz, der in die Geschichte der Literatur oder sogar der Menschheit eingegangen sind. "Nennt mich Ismael." - Die ersten Worte des weltbekannten Romans Mobi Dick gehört zu diesen Sätzen genau gleich wie "In einem Loch im Boden, da lebt ein Hobbit". Letzterer ist aus dem Buch "Der Hobbit" von J.R.R. Tolkien, welcher aufbauend auf diesem Buch die "Herr der Ringe"-Trilogie schrieb. Somit ist (oder war) dieser Satz, welcher gemäss Legende von Tolkien ohne grosse Bedeutung einmal aufgeschrieben wurde, der Beginn einer der grössten Geschichten die je erzählt wurden (und danach von Peter Jackson auf verfilmt, gleich wie "Der Hobbit", welcher 2012/2013 in die Kinos kommt). 

Die Geschichte um Frodo und den Ring faszinierte vor vielen Jahren auch einen heute nicht unbekannten Schriftsteller. Im Alter von 19 Jahren las er die Bücher von Tolkien und beschloss damals, seine eigene Saga zu schreiben. Der erste Satz, den er damals schrieb, lautete: "Der Mann in Schwarz floh durch die Wüste, und der Revolvermann folgte ihm." Dieser schlichte wie auch nichtssagende Satz ist der Auftakt zu einer Geschichte die sich über 7 dicke Bücher verteilt und als "Der Dunkle Turm"-Zyklus bekannt ist. Die Rede ist natürlich vom einmaligen Meister des Horror-Genres Stephen King. 

King sagt selbst häufig, dass dieser Satz einer der Besten ist, die er in seinem künstlerischen Schaffen hervorgebracht hat. Und auch ich finde, dass dieser Satz der würdige Anfang dieser monumentalen Geschichte ist. Seit nun über einem Jahr bin ich in die Welt von Revolvermänner, Mutanten, geheimnisvollen Türen, Vampire usw. ab getaucht und kommen fast nicht mehr davon los. Zurzeit lese ich den siebten und letzten Band des Zyklus und bin hoffentlich bald durch die 1000 Seiten hindurch. Im Verlauf des letzten Jahres habe ich mich nach und nach durch die King-typischen dicken Bücher gewälzt und jedes Wort, jede Silbe verschlungen und nähere mich nun der Zielgeraden. Sobald ich diesen Teil  der Geschichte gelesen habe, werde ich hier auf dem Blog eine "Buchbesprechung" schreiben. 

Nun werdet ihr euch eventuell wundern, was dieser Blog-Eintrag nun genau soll wenn ich die Saga noch nicht zu Ende gelesen haben. Nun ja, dieser Eintrag entstand aufgrund der Vor- oder Nachwort der jeweiligen Bücher. Stephen King beschreibt dort mit offenen und ehrlichen Worten, wie diese Geschichte über die vielen Jahre (Erstveröffentlichung der ersten Kapitel 1978, Erstveröffentlichung des letzten Buches 2004) entstanden ist und was diese Geschichte auch auf ihn für Auswirkungen hatte. Fasziniert von diesen Schilderungen erwachte bei mir wieder einmal der Wunsch, selber ein Buch zu verfassen. Nun werden diejenigen die mich schon sehr lange kennen sagen, dass ich bereits bei einem Buch mitgearbeitet habe. Und das stimmt auch: In der 6. Klasse (also vor ca. 13-14 Jahren) gab es ein Klassenprojekt namens "Schreibfeuer". Zusammen mit der Schriftstellerin Federica de Cesco (Der rote Seidenschal) verfassten sämtliche Schüler unserer sowie der Parallel-Klasse Geschichten, welche danach als Buch zusammengefasst herausgegeben wurden. Ein (für unsere Verhältnisse) grosse Sache, da z.B. auch noch Sponsoren und Gönner gesucht wurden. Am Schluss gab es eine grosse Vernissage in der Schul-Turnhalle, welche vom Lokalfernsehsender Loly sogar aufgezeichnet und ausgestrahlt wurde. 

Doch trotz alle dem verspüre ich immer noch den Drang, endlich ein Buch zu schreiben. Ein Buch welches auf dem Einband meinen Namen als Autor träg. Dieses Gefühl wäre für mich grossartig, selbst wenn es sich nicht richtig verkaufen würde, so hätte ich doch etwas für die Nachwelt hinterlassen. Bücher üben auf mich eine grosse Faszination aus, denn sie sind für mich eine persönlichere Angelegenheit als ein Film, den man nach 2 Stunden gesehen hat. Mit einem Buch verbringt man viele Stunden, sogar Tage und Wochen. Und wenn man das letzte Wort eines Buches gelesen hat, dann stellt sich bei mir immer ein Gefühl von Glück und auch Traurigkeit ein, das sehr schwer zu erklären ist. Genau dieses Gefühl sollen irgendwann einmal auch andere Menschen aufgrund meiner Geschichte verspüren. Doch noch ist kein einziges Wort geschrieben, noch kein Thema oder Genre festgesetzt und kein klare Idee vorhanden. Vielleicht sollte ich einfach einen "ersten Satz" aufschreiben und die Geschichte sich entwickeln lassen... 

5. Juli 2011

Twitter - Der bekannte Unbekannte

Stellen Sie sich vor, es gibt etwas, von dem jeder schon mal etwas gehört hat, die wenigsten aber jemals wirklich gesehen haben oder kennen...


Nein, die Rede ist nicht vom Nessie, dem Ungeheuer aus dem schottischen Loch Ness, sondern Twitter.


Täglich lesen wir vom beliebten Microblog-Dienst, hören von Tweets welche von Promis geschrieben werden und brisantes enthüllen, lesen in der Pendlerzeitung "Blick am Abend" den Tweet des Tages, und sehen die Aufforderungen von Unternehmen ihnen auf Twitter zu folgen. Trotzdem ist Twitter nicht annähernd so bekannt oder beliebt wie Facebook. Bei Facebook wird die aktuelle Mitgliederanzahl vom Juni 2011 mit ca. 750 Millionen angegeben (Wäre Facebook ein Land, wäre es das dritt Grösste nach China und Indien). Twitter schweigt jedoch zu den Userzahlen. Wie also komme ich zu der Behauptung, dass Twitter nicht so beliebt ist. Naja, beweisen kann ich es nicht direkt, doch wenn ich zum Beispiel meine beiden Accounts ansehe, überragt die Freundesliste im Facebook diejenige der Followers in Twitter deutlich: über 416 Freunde vs. 49 Followers.


Doch warum ist vor allem in meinem Bekanntenkreis Twitter so unbeliebt oder unbekannt? Wenn man die Leute darauf anspricht, bekommt man Antworten wie diese (und ich denke mir dazu...):
-Twitter ist mir zu kompliziert!
Komisch, denn auf Facebook sind diese Leute. Und Facebook war und ist zum Teil heute noch nicht einfach so zu verstehen. Dahingegen ist Twitter sehr einfach und logisch aufgebaut. (siehe unten)
-Ich habe keine Zeit für Twitter!
Komisch, denn auf Facebook verbringen diese Leute zum Teil Stunden mit der Pflege ihres Profils, heraufladen und anschauen von Fotos, Statusmeldungen schreiben und kommentieren, spielen und so weiter.
-Twitter erscheint mir suspekt und unsicher!
Ich weiss nicht wie das andere sehen, aber auf Facebook fühle ich mich genau gleich (un-)sicher wie auf Twitter. Auf Twitter werde ich auch nicht mit Spam belästigt, so wie mit den eigenartigen Apps und Videos.
-Ich kenne niemanden auf Twitter! 
Das ist fast unmöglich, den irgendjemand kennt man immer. Auch auf Facebook waren früher nicht viele Leute und auf einmal hatte jeder einen Account. Zudem muss man die Leute auf Twitter nicht unbedingt persönlich kennen. Denn bei Twitter sehen Sie die Leute die Sie sehen wollen und sie können von niemanden abgelehnt werden. Und es wäre doch jetzt eine Möglichkeit, Twitter auch bei anderen bekannt zu machen.


Der Twitter-Vogel heißt Larry
Schauen wir uns Twitter einmal genauer an, um überhaupt zu verstehen was sich dahinter verbirgt. Twitter ist ein so genannter Microblog-Dienst, das heisst, die User schreiben eine Art Blog (wie dieser hier), nur halt sehr klein (Micro) resp. kurz. Jeder User erstellt sich einen Account mit Avatar (Profilbild), kurzem Lebenslauf ohne sensible Daten und einen persönlichen Hintergrund. Danach kann er sofort anfangen seine Mitteilungen (so genannte Tweets) zu schreiben. Diese Tweets sehen dann alle Follower (ähnlich wie Freunde) die ihn sozusagen abonniert haben. Und selber kann man bei anderen sich als Follower anmelden und ihre Tweets lesen. Auch Facebook beinhaltet im Grunde einen Microblog-Dienst, nämlich die Statusmeldungen. Die dürfen mit 420 Zeichen sogar länger sein als auf Twitter, bei dem höchstens 140 Zeichen erlaubt sind. Weshalb also sollte man Twitter benützen anstatt Facebook mit all seinen Zusatzfunktionen?


Hierfür gibt es aus meiner Sicht sehr viele Gründe:
-Twitter beschränkt sich auf das nötigste, nämlich die Tweets. Es gibt keine nervenden Einladungen zu Veranstaltungen, Social-Games wie FarmVille und Gruppen und es gibt auch keine Freundesanfragen.
-Twitter ist praktisch werbefrei. Auf Facebook begegnet man auf jeder Seite gesponserten Links und sonstiger Werbung. Auf Facebook hat man höchstens einen unauffälligen (gesponserten) Follower-Vorschlag und mehr nicht.
-Twitter zeigt nur Tweets die du sehen möchtest. Auf Facebook sieht man standardmassig sämtliche Statusmeldungen seiner Freunde, auch wen dies von Leuten ist, die man sonst nie sieht oder einem nicht interessieren, sie aber trotzdem in der Freundesliste haben möchte. Twitter kennt keine Freundeslisten, sondern so genannte Followers. Ein Vorteil, den auch wen jemand ein Followers von mir ist (d.h. er liest meine Tweets) muss ich nicht unbedingt auch ein Follower von ihm sein. So stellt man sich seine Tweets selber zusammen.
-Twitter ist schnell. Heutzutage ist die schnellste Möglichkeit von einem Ereignis zu erfahren über Twitter. Den nicht ist schneller geschrieben als ein höchstens 140 Zeichen langer Tweet. Zudem sucht Twitter selbstständig die meistbenützten Schalgwörter (z.B. die mit einem # davor) zusammen und stellt diese auf der Startseite dar. Mit einem Klick auf das Wort werden sämtliche neuen Tweets weltweit hierzu angezeigt, auch wen man nicht Follower der Schreiber ist. So habe ich unteranderem als einer der ersten in meiner Umgebung von Dingen wie dem Tsunami in Japan oder dem Tod von Peter Falk erfahren.
-Twitter kann trotz Weltoffenheit sehr diskret sein. Anders als bei Facebook kann man sehr wenige persönliche und vorallem sensible Daten auf seinem Profiel eingeben. Somit ist auch die Gefahr, dass die ganze Welt z.B. den Wohnort oder der richtige Name erfährt ziemlich gering. Auch die komplizierten Privatsphäre-Einstellungen von Facebook entfallen so.
-Twitter kann man auch wie Facebook benützen um Fotos, Videos und ähnliches mit den anderen zu teilen. Obwohl Twitter selber keine solchen Dienste direkt anbietet, gibt es doch genügend Möglichkeiten hierfür. Zum einem gibt es Tools welche direkt für Twitter entwickelt wurden wie zum Beispiel TwittPic, auf deren Seite man seine Fotos online stellen kann. Danach stellt man den direkten Link zu diesem Foto einfach in den Tweet und schon kann jeder darauf zugreifen. Zum anderen kann man von jedem anderen Dienst auch die Adresse direkt in den Tweet schreiben. Dies hat den Vorteil, dass man seine Medien genau dort speichern kann wo man will und ist nicht auf z.B. YouTube und die Facebook-internen Fotogalerien beschränkt. Zudem bieten viele Websites und Dienste neben der Facebook auch eine Twitter-Verknüpfung an, welche sehr einfach zu bedienen ist.  
-Twitter ist eine tolle Quelle für interessante Angebote. Den viele Firmen besitzen auch einen Twitteraccount und schreiben regelmässig News, verlinken Gewinnspiele und promoten attraktive Angebote, zum teil Twitter-Exklusiv.


Twitter Startseite (Bitte auf das Bild klicken für die grosse Ansicht)
Hier eine Screenshot der Twitter-Startseite, wenn ich angemeldet bin. Ein paar Funktionen habe ich bereits im Text erklährt und auf dem Bild markiert. Was noch wichtig ist sind die so genannten @Erwähnungen und die Retweets (beide im grünen Rahmen):

-@Erwähnungen: Will man jemanden direkt anschreiben, kann man dies mit dem @-Zeichen und dem entsprechenden User-Name (z.B. @black_panther23) dies tun. Sofern der angesprochene User den Tweet nicht direkt sieht, kann er ihn und @Erwähnungen nachlesen. Sehr praktisch!
-Retweets: Gefällt einem ein Tweet von jemanden so gut, dass er ihn seinen Followers ebenfalls zeigen möchte, kann er ihn retweeten, anstatt ihn abzuschreiben. Unter Retweets findet man dann auch Tweets die andere von einem selber retweetet haben.

Twitter biete also aus meiner Sicht sehr viele Vorteile gegenüber Facebook. Im Gegensatz zu Facebook ist Twitter bei vielen Firmen zudem nicht gesperrt, was wiederum als Vorteil angesehen werden kann.

Ich bin mir sicher, dass Twitter nicht jeden Geschmack trifft und nicht sämtliche Leute plötzlich von Facebook auf Twitter wechseln. Doch wer diesen Artikel nun gelesen hat und auch nur ein Funke Interessen entwickelt hat, dem rate ich unbedingt sich einmal bei Twitter anzumelden und sich einwenig umzuschauen. Es gibt viele weitere Funktionen, welche ich hier im Text nicht erwähnt habe, die man auch gerne selber finden kann. Wenn es euch nicht gefällt, könnt ihr den Account jederzeit wieder löschen lassen und wenn ihr bleiben möchtet steht euch eine grosse Welt offen. Sucht euch zuerst bekannte User oder Unternehmungen und lernt das ganze kennen. Motiviert Kollegen auch einen Account zu erstellen. Und nicht vergessen, twittert viel und macht die Seite noch attraktiver. Und wenn ich euch auch folgen soll, folgt mir und schreibt euren Account-Name hier in die Kommentare.

Hier noch ein paar User, denen ich folge und die mehr Follower verdient haben:
-black_panther (Ok, das bin ich selber :->)
-NoHookBlog
-wayneswiss
-gaeubschwarz
-chillsmau
-radio_gs

Viel Spass mit Twitter!

PS: Man stelle sich vor: Mark Zuckerberg beschliesst Facebook vom Netz zu nehmen... wo würden all die User ihre erbosten Statusmeldungen schreiben können? Genau, auf Twitter! :-) 

4. Juli 2011

Zitaratur Titulatur - ein Kurzfilm zur Überbrückung

Da sich der nächste Blog-Eintrag mit dem Thema "Twitter" noch einwenig verzögert (ich hoffe ihn morgen veröffentlichen zu können), gibt es heute zur Überbrückung wieder einmal ein Video aus den weiten des Internets.

Für Filmkenner ein echter Spass und für alle anderen eine herrlich skurrile Geschichte mit Zitaten die jeder kennt oder kenne sollte.


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1. Juli 2011

Totgeglaubte leben länger

Lange ist es her... leider zu lange gab es hier keinen neuen Eintrag. Doch dieser Blog ist nicht tot! Doch einige Gedanken musste ich mir in dieser Zeit doch machen: Weshalb schreibe ich überhaupt einen Blog? Wer liest ihn? Was kann ich besser machen? Was interessiert meine Leser? Wie kann ich wieder regelmässig schreiben?

Ja, ich hatte und habe immer noch Stress auf der Arbeit, weshalb ich abends meistens nicht mehr fit bin, um hier grosse Berichte zu schreiben. Ja, ich war auch in den Ferien. Ja, ich habe mich in den letzten Wochen auch viel meinen anderen Hobbys gewidmet. Ja, mein Internet lief mehrheitlich nur noch für meine Downloads. Doch dies sollen alles keine Entschuldigungen sein.

Es gab eine Zeit, da wollte ich jeden Tag einen riesen Eintrag hier aufschalten. Doch hierzu fehlt mir sowohl die Zeit wie auch die Leser. Deshalb habe ich dieses Ziel nach unten korrigiert und versuche nun mind. 1 Eintrag pro Woche online zu stellen. Meine Film-Kommentare möchte ich beibehalten in der Form und Länge wie sie jetzt sind. Zudem werde ich endlich mehr Fotos euch zeigen, dies vorallem über Picasa. Jedoch werde ich "Internet-Fundstücke" und ähnliches wohl einwenig reduzieren, den in der Zeit von Twitter und Co. ist ein Blog nicht mehr schnell genug. Twitter ist zudem ein gutes Stichwort, da dies wohl Thema eines nächsten Eintrages von mir sein wird.

Habt ihr noch Wünsche oder Ideen? Schreibt diese doch in die Kommentare oder schickt mir eine E-Mail. Ich bin offen für eure Rückmeldungen.