19. Dezember 2010

Hola Madrid - Tag 4

Langsam kommt einwenig die Ernüchterung in diesen Ausflug. Die Sehenswürdigkeiten werden zunehmend weniger und auch weniger sehenswert, das Volk auf den Strassen, Plätzen und den Geschäften immer grösser und zudem wird man von Tag zu Tag erschöpfter.


Der Tag begann heute mit einem gemeinsamen Kaffe um 10 Uhr in der Starbugs-Filiale um die Ecke. Danach ging es durch das noch fast schlafende Madrid Richtung Palaco Real und von hier aus weiter in die Catedral Metropolitana de Madrid, welche man für 2€ von innen besichtigen kann.




Die nächste Station war der Park unterhalb des Königspalates, der Campo del Moro.Um diesen zu erreichen muesst jedoch eine weite Strecke bergab überwunden werden, was uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht gross störte. Der Park selber war aber eher eine Entäuschung. Einzig sehenswert war der Blick zum Palast. Unser nächstes Ziel bereits im Auge, fanden wir auf dem Plan des Parkes einen Ausgang links unterhalb des Plastes. Also ging man wieder einwenig bergauf durch die Baumalleen Richtung Ausgang. Jedoch trafen wir unmittelbar vor der letzten Kurve auf ein Blaues Schild, welches uns mitteilen versuchte das der Durchgang nur für autorisiertes Personal wäre. Da uns das eher unlogisch erschien, ignorierten wir es und liefen weiter. Das Tor beim Ausgang nun bereits im Blick wurden wir bereits aus der Ferne darauf hingewiesen, dass wir hier nicht durch können und wir wieder zum "Eingang" zurück müssen. Also vorwärts Marsch und wieder zurück.


Unser nächstes Ziel war nun die Gondelbahn, welche Touristen wie Einheimische vom nördlichen Teil der Altstadt direkt in den riesigen Park Casa de Campo bringt. Die Reise bis zur Stadion war gemäss der Karte ein Kinderspiel. Doch das von unserem Ausganspunkt schon wieder einige Höhenmeter überwunden werden mussten, war nicht ersichtlich. Lange Rede, kurzer Sinn: Ziemlich ausser Atem und mit schmerzenden Beinen erreichten wir die Stadion und gönnten uns für etwas mehr als 5€ eine Rundfahrt über das beliebte Ausflugsziel.

Danach ging es es endlich ins Hard Rock Cafe der Stadt. Geschätze Wartezeit: ca. 50 Minuten. Wir gaben die Personenanzahl bekant und erhielten eine Art Pager, der uns informieren würde, sobald ein Tisch frei wird. Also nutzte ich die Zeit mir im Rock Shop ein passendes T-Shirt zu kaufen. Wieder eine Trophäe mehr. Als wir später gesättigt und glücklich das Lokal verliesen, war bereits ca. 4 Uhr. Meine Kollegin zog es nun in die Einkaufsstrasse zwischen Gran Vía und Sol. Ich hingegen bevorzugte nun mein ca. 6m² grosses Hotelzimmer. Hier habe ich nach einigem hin und her dann bereits die Flüge nach St. Petersburg im Februar gebucht. Eventuell einwenig vorschnell...?

Danach las ich ein paar Seiten und döste auch noch vor mich hin, bis ich um 9 Uhr das Hotel wieder verliess, um noch ein kleines Nachtessen einzunehmen. Wir fanden ein schönes Restaurant relativ in der Nähe und bestellten uns einen Salat mit dem berühmten Schinken, welchen man an jeder Ecke sieht. Das war ein Geschmackserlebnis. Was leider zu wünschen übrig lies, waren die Englischkenntnisse der Bedienung und die extrem lange Wartezeit bis wir bezahlen konnten.

Morgen Sonntag ist nun der letzte komplette Tag, welchen wir in Madrid verbringen werden. Geplannt ist morgen ein Besuch des Marktes "El Rastro" und des Parque del Reitro, sowie am Abend das Spiel zwischen Real Madrid und Sevilla.

18. Dezember 2010

Hola Madrid - Tag 3

Gleich vorneweg: Zum heutigen Tag gibt es nicht sehr viel zu Berichten. Da die letzten beiden Tage ziemlich lange und anstrengend waren und die Nächte kurz und sehr laut (keine Ahnung weshalb um 4 Uhr Morgens immer die Müllcontainer geleert werden müssen vor meinem Fenster) sind, nutzte ich den Vormittag zum ausschlafen. Zudem erwartete ich die Ankunft meiner Kollegin. Da jedoch in der Schweiz dem vernehmen nach das Wetter ziemlich schlecht ist, war bereits früh klar, dass mit einer grossen Verspätung des Fluges zu rechnen ist.  Ich frühstückte auf dem Zimmer und nach einer ordentlichen Dusche saute ich mir via Web die Auslosung für das 16tel-Finale der Europa League an. Nachdem zwei meiner Wunschgegner (Ajax und Liverpool) bereit nicht mehr möglich waren, wurde der FC Basel gezogen. Und der Gegner lautete Spartak Moskau. Die Freue war gross, dass der FCB ein solch schwerer und unattraktiver Gegner zugelost wurde. Doch die Freude hielt nicht lange. Als nächstes wurden direkt wir aus der Schüssel gezogen. Und was danach kam war mehr als niederschmettern: Zenit St. Petersburg. Sportlich nicht unattraktiv jedoch kaum lösbar. Und was Fan-/Reisetechnisch auf uns zukommt ist nicht zu unterschätzen. Teurer Flug, teures Visum, alles in allem im besten Fall ca. 600 Franken. Doch darüber mache ich mir besser erst nächste Woche Gedanken.


Nach diesem Schock eilte ich nun auf die Strassen von Madrid um mich einwenig abzulenken. Mein Ziel heute Nachmittag: Plaza de España und von dort aus weiter Richtung Palacio Real. Nachdem ich mich in der Metrostation, welche mit der Station Noviciado verbunden ist, verlaufen hatte, war ich um einige Häuserblocks weiter weg als geplant. Nach 5 Minuten erreichte ich jedoch die Plaza de España auf welchem sich zur Zeit ein Kunsthandwerk-Weihnachtsmarkt befindet, ähnlich unserem auf der Münsterplattform. Jedoch kam bei mir keine Weihnachtsstimmung auf, da es hierfür zu warm ist und zuwenig Schnee hat. Trotzdem gab es ein paar sehr schöne Stände zu sehen. Davon eingerahmt fand ich das eigentliche Fotosujet, die Statue von Don Quijote und Sanco Pansa.




Weiter ging es danach direkt zu den Vorgärten des Königlichen Palastes. Ok, nicht ganz direkt, zuerst musste noch eine Hauptstrasse überquert werden. Und dies ging am einfachsten bei einem Unterirdischen Kreisel. Wenn der Wankdorfkreisel in ein paar Jahren genau gleich chaotisch sein wird, dann gute Nacht...


In den relativ tristen Gärten um den Palast herum, konnte man einwenig die Sonne und die Ruhe geniessen. Wenn nur nicht diese sehr aufdringliche und nicht ganz saubere Mädchenbande gewesen wäre. Sie würden Unterschriften sammeln für bedürftige und behinderte Menschen, war ihr Aufhänger. Dabei hielt Sie mir einen Unterschriftsbogen entgegen, welchen Sie irgendwie komisch in der Hand hielt. Auf meine Frage, ob sie Geld sammeln wurde nicht richtig resp. ausweichend beantwortet. Ich nahm das Blatt selber in die Hände und sah nun, was sie vorher mit der Hand verdeckt hielt: Die Spalte mit den Spendebeträgen und sagte, dass ich nicht spenden wolle. Dies brachte das Mädchen, höchstens 17 Jahre alt, einwenig aus dem Konzept und als ich davon lief, wurde ich von ihr übel beschimpft. Einwenig später sah ich einen Gloschar (welche es im übrigen sehr, sehr viele in der Stadt gibt), welcher nun die ganze Bande der Mädchen (ca. 7 Stück) beschimpfte und sie, soweit ich es richtig interpretiert habe, als Betrügerinnen titulierte. Diese wiederum gaben ihre Kraftausdrücke, diesmal in spanisch, zum besten was mir nun noch definitiv zeigte, dass diese Girls wohl nicht die grossen Wohltäterinnen für die Bedürftigen sind.

Weiter ging es zu Fuss zum Königlichen Palast welcher jedoch nur von Aussen betrachtet wurde. Schliesslich will ich mir für die nächsten Tage noch 1-2 Ausflugsziele aufsparen. Was man jedoch zu sehen bekamm war auch schon so sehr eindrücklich. Ein komplett überdimensioniertes Familienhaus für die Königliche Familie. Wer nur soll all diese Räume und Fenster nur putzen?


Ein kurzer Blick auf die Karte verriet mir, dass ich nun in der Nähe der Restaurants war, welche in meinem Reiseführer empfohlen werden. Also dachte ich mir, dass dies doch auch noch gleich in ausgekundschaftet werden könnte. Durch die malerischen Seitenstrassen welche doch eher ausserhalb der Tourismusmassen liegen, fand ich meinen Weg bis in die Umgebung der Oper, welche in etwas in der Hälfte zwischen Sol und Palacio Real liegt. Vom gesehen nicht sehr überzeugt ging es danach wieder zurück zum Zentrum, wo ich in der berühmten Warenhauskette "El Corte Ingles" auf Shoppingtour machte. Diese Kette ist eine Mischung aus Loeb, Globus, Manor, Migros und ExLibris.

Später, zurück im Hotelzimmer, erhilt ich von meiner Kollegin eine SMS, dass Sie nun auch in Madrid geladet ist und nun auf dem Weg Richtung Stadt ist. Also machte ich mich auf, um ihr per Metro entgegenzukommen. Praktisch Zeitgleich trafen wir uns bei der Station Nuevos Ministerios. Nach dem Einchecken im Hotel, welches praktisch auf der anderen Seite von Puerta del Sol liegt, und um einiges luxuriöser ist als meines, ging es für einen kleinen Bummel durch die Einkaufsstrassen. Auf der suche nach einem Restaurant für das Nachtessen fanden wir um 21 Uhr ein italienisches Lokal namens "Ginos", wo wir den rest des Abends verbrachten.

17. Dezember 2010

Hola Madrid - Tag 2

Nach ein paar Stunden Schlaf und einer weckenden Dusche begann der Tag für mich um ca. 10 Uhr bei der Bäckerei auf der anderen Strassenseite. Trotz mehrmaligem Versuchen, erreichte ich die Kollegen nicht, mit denen ich eigentlich für heute Morgen abgemacht hatte. Also begab ich mich wieder alleine Richtung Stadion Bernabéu. In der Metro stiess ich dann auf ein paar andere Berner, welche das gleiche Ziel ins Auge gefasst hatten.


Am Stadion angekommen ging es zuerst nochmals rundherum bis zum Fanshop. Und dort wartete eine Gruppe sehr bekannter Gesichter auf uns: Die komplette Mannschaft von YB inklusive Trainerstab, Sicherheitspersonal und VIP-Gäste. Man nutzte dies Gelegenheit für einwenig Smalltalk und erfuhr, das Sie soeben von der Stadionbesichtigung kommen, was doch einigen sehr Eindruck gemacht hat. Auf der Ersatzbank von Real Madrid platz zu nehmen, ist sicher für den einen oder anderen Spieler unseres Kaders noch ein Kindheitstraum.


Nachdem die Gruppe ihren Luxus-Reisecar (leider nicht das Postauto) bestiegen hatte, verabschiedete ich mich von den anderen und kaufte mir für 16€ auch ein Ticket für die Stadionbesichtigung. Als erstes ging es im Turm bis ganz nach oben. Anders als im San Siro in Mailand muss man aber nicht Schnecke rundherum laufen, sondern kann bequem die Rolltreppen benütze. Oben angekommen erhält man einen wunderschönen Rundblick auf das ganze Stadion.

Weiter ging es in das Museum. Neben der eindrücklichen Sammlung von Trophäen und Auszeichnungen für die Spieler und die Mannschaft, gab es auch alte Trikots, Wimpel, Tickets und Dokumente. Die ganze Geschichte der "Königlichen" ist sehr gut dokumentiert. Zudem werden auch die Erfolge der Nebenteams, z.B. der Basketballmannschaft, hier gezeigt.


Nach den VIP Räumen ging es danach weiter runter bis man schliesslich auf der Höhe des Spielfeldes stand. Die halbe Spielfeldlänge war entlang der Seitenlinie für die Besucher freigegeben und am Ende warteten die Trainer- und Ersatzbänke, wobei man hier eher wieder von sehr bequemen Sportsitzen sprechen sollte. Auf diese konnte man sich sogar setzen und einmal das Gefühl bekommen, wie z.B Özil die Spiele jeweils sieht. Weiter durch den Spielertunnel ging es in die nicht wirklich aufregenden Umkleidekabinen und schliesslich in den Fanshop, welchen ich nun links liegen liss.




Angetan von diesem Stadion ging ich danach direkt zum offiziellen Ticketschalter und kaufte mir für 65€ ein Ticket für diesen Sonntag. Ich hoffe dass das Stadion einigermassen voll sein wird und das ich ein gutes Spiel zu sehen bekomme.


Da bereits früher Nachmittag war, meine Beine langsam erschöpft waren und ich trotzdem noch kurz etwas sehen wollte, ging ich dem Tipp nach, den Hauptbahnhof zu besuchen. Hier, in der alten Bahnhofshalle wurde ein kleiner Palmengarten eingerichtet. Zudem herrschen in der Halle das ganze Jahr über angenehme 20-24 Grad. Da können wir in der Schweiz nur träumen, von solchen Temparaturen in den Bahnhöfen.



Danach trieb es mich wieder zurück in mein Hotel. Die kurze Nacht forderte Ihren Tribut und ich musste mich kurz hinlegen. Um 17.45 wollten sich alle YB-Fans bei der Stadion soll treffen, um danach gemeinsam zum Stadion in Getafe zu kommen. Ich ging also um halb 6 Uhr auf den Platz und suchte nach gelbschwarzen Gestalten in der Menge. Vereinzelt versprengte Gruppen konnte man ausmachen, jedoch war der grosse Mob nirgends zu sehen. Nach einem kurzen Telefon war die Ursache auch schnell gefunden. Aufgrund der Fligerverspätung aus Basel wurde der Zeitpunkt um eine Stunde verschoben. Also informierte ich alle Fans die ich zufällig auf dem Platz traf. Nach und nach traffen nun die Leute ein und um ca. 7 Uhr waren wir nun in etwa komplett. Nach kurzer Beratung entschied man sich dafür, nicht die Metro sondern den Vorortszug zu nehmen, was nun in der Bahnstation vor den Ticketschaltern einen grossen Andrang produzierte.


Singend ging es danach auf das Perron und dann mit dem Zug weiter Richtung Vorort. Dort wurden von einer Mini-Polizeieskorte von nicht mehr als 6 Mann erwartet, welche alle ziemlich nervös und überfordert dastanden. Nach einem ca. 15 minütigen Fussmarsch durch die Wohnquartiere und einer ziemlich laschen Sicherheitsprüfung fanden wir uns nun im kleinen aber hübschen Stadion unseres Gegners wieder.



Bereits im Vorfeld hörte man, dass die Verantwortlichen des spanischen Klubs mit sehr wenig Zuschauer rechneten, besser gesagt mit ca. 2'000 Leuten, weshalb sämtlichen Saisonkarten-Inhabern von Getafe gratis Zutritt gewährt würden. Während sich die ca. 250 Berner im Gästesektor gemütlich einrichteten, blieb das Stadion weiterhin praktisch leer und bei Anpfiff sah das ganze auch nicht viel besser aus.
Zum Spiel selber verliehre ich besser keine grossen Worte, den das Gebotene war auch nicht wirklich gross. Trotz dem Treffer blieb die Stimmung im Gästesektor jedoch meistens sehr gut und unser Echo erschallte durch die leeren Ränge des Coliseum Alfonso Pérez. Eine kleine aber feine Pyroshow kurz vor Ende bescherte den Schlagstöcken der Sicherheitskräften in den roten Hosen sowie der Polizei einen kurzen aber erfolglosen Einsatz. Nach einer kurzen Blocksperre von ca. 10 Minuten lief man gemeinsam wieder zurück zum Bahnhof, ging gratis durch die Ticketkontrollkästen und nahm den nächsten Zug Richtung Zentrum. Einen kleinen Imbiss später verabschiedete ich mich von meinen Fanclub-Kollegen und ging zurück ins Hotel. Die anderen gingen weiter Richtung Flughafen mit der Hoffnung, dass ihr Flug am nächsten Morgen auch wirklich stattfinden würde.


Für den 3. Tag in Madrid ist eher ein kleines Programm geplant. Neben der Auslosung des nächsten Gegners um 13 Uhr steht noch die Ankunft meiner Kollegin an. Dazwischen werde ich mich wohl kurz im königlichen Viertel herumschleichen.

16. Dezember 2010

Hola Madrid - Tag 1

Punkt 9 Uhr heute Morgen ging es los: Ich verliess meine Wohnung und ging Richtung RBS Bahnstation Unterzollikofen und hatte das Endziel Madrid. Bepackt mit einer Sporttasche und meinem Rucksack ging es erstmals Richtung Bern, wo kurz im Coop ein kleines Frühstück eingekauft wurde. Danach ging es direkt weiter zum Gleis 4 zusammen mit LJ, Hene und Ursi um den 9.34 Zug Richtung Flughafen Genf zu erwischen.

Pünktlich kamen wir auch dort an und machten den Check-In und gaben unser Gepäck ab. Nach einer kleinen Stärkung weiter durch die doch sehr laschen Sicherheitskontrollen und weiter zum Gate A3, wo man auf weitere bekannte Gesichter traf. An Bord des EasyJet-Fluges Nr.EZY1417 warteten natürlich alle gespannt auf die Sicherheits-Show. Jedoch wurden uns schnell klar, dass die Crew des Airbus A319 keinen Spass versteht, da die Sicherheitsblätter-Choreo sofort unterbrochen wurde. Danach ging es mit ca. 30 Minuten Verspätung auf das Rollfeld. Damit begann mein fünfter Flug dieses Jahr. Ich werde wohl langsam zum Flug-Junkie.

Sicher und ohne Probleme in Madrid gelandet, wurde das Gepäck wieder gefasst und man traf auf einige Leute, welche den Flug via Basel angetreten haben. Nun schnell noch die ca. 18€ teure Tageskarte für die Metro gekauft, welche es leider nur als 1, 2, 3, 4, 5 oder 7-Tageskarte gibt, jedoch nicht die für mich nötige 6-Tage-Variante, und ab geht’s. Mit ca. 30-35 YB-Fans bestieg man danach die Metro der Linie Nr. 8 bis Nuevos Ministerios. Danach mussten wir auf die Linie Nr. 10 wechseln, welche uns bis Tribunal brachte. Hier brach die Gruppe nun auseinander. Ich ging mit einigen Leuten auf die Linie 1 und stieg am Zentrum, der Haltestelle Sol aus.



Der Platz Puerta del Sol ist das absolute Zentrum... nicht nur von Madrid, sondern eigentlich auch von Spanien. Den hier ist nicht nur einer der wichtigsten Metro und Bus-Knotenpunkte Madrids, sondern auch Kilometer 0 sämtlicher Landstrassen Spaniens. Und hier werden sich morgen die YB-Fans treffen, um gemeinsam zum Stadion von Getafe zu kommen. Und genau hier war nun auch mein Hotel.

In einer Seitengasse des Platzes im 2 Stock fand ich mein Hotel Esmeralda. Eine freundliche Begrüssung, eine Flasche Mineralwasser und das Passwort für das W-LAN erhielt ich an der Rezeption, bevor ich zu meinem Zimmer Nr. 213 geführt wurde. Ich richtete mich kurz ein und verliess das Hotel wieder Richtung Puerta del Sol wo ich auf einen vollen Platz mit einem modernen Weihnachtsbaum stiess. Zudem waren überall Lotterielos-Verkäufer und Verkaufsstände wo sich sehr lange Schlangen bildeten.


Nach einer kurzen Mahlzeit ging es weiter in die Einkaufsstrassen rund um den Platz. Einen Abstecher in den FNAC konnte ich mir natürlich nicht verkneifen. Danach ging es weiter durch die Menschenmassen (und das um ca. 7 Uhr abends) ging ich weiter bis in die Region des Plaza de España, wo einige Musicals aufgeführt werden. Zudem fand ich gleich zwei kleine Eisbahnen, wo sich die Spanier als auf der glatten und kalten Unterlage versuchen konnten. Apropos kalt, mir wurde nun auch ein wenig kalt. Das Thermometer zeigte zwar +7°C an und ich hatte meinen dicken Pullover übergestreift, jedoch blies ein beissender Wind durch die Hauptstadtgassen. Also verzog ich mich in die nächstgelegene Metro-Station und suchte mir ein neues Ziel.

Dies war relativ schnell gefunden, den nur 5 Stationen weiter war das Stadion von Real Madrid, das Estadio Santiago Bernabéu. Und obwohl es bereits 8 Uhr und dunkel war, bot das Stadion einen wunderschönen Anblick. Mitten im Viertel, umgeben von Wohn- und Geschäftshäusern, lag das riesige Stadion, das über 80'000 Personen Platz bietet. Einmal rund um das Stadion und einen Besuch im 3-stöckigen Fanshop konnte ich mir einfach nicht verkneifen.



Danach erhielt ich einen Anruf, dass man sich wieder bei der Station Sol treffen wolle um danach noch in eine Bar zu gehen. Bei der Station Nueva Numancia, etwas ausserhalb des Zentrums, fanden wir danach die besagte Bar, welche sehr gut gefüllt war. Die einheimischen, mehrheitlich Leute aus der Skinhead- und Antifa-Szene hüllten die Bar in Rauch und Lärm. Das Highlight dieser Bar war jedoch ihr „Motto“: Todo 1 Euro – alles für einen Euro. Ob nun Bier, Cola, Tapas oder Pommes, man erhielt alles auf der relativ grossen Karte für nur einen Euro. Ein faires Angebot. Jedoch hielt ich es in diesem Lokal nicht sehr lange aus. Nach 2 Getränken wurde mir das Stimmengewirr zu laut, die Temperatur zu heiss und der Platz zu eng. Also begab ich mich wieder alleine Richtung Zentrum. Hier möchte ich erwähnen, dass ich es liebe in Grossstädten mit der Metro unterwegs zu sein.

Auf dem Weg zum Hotel traf ich noch auf eine Gruppe von YB-Spielern, nämlich den französisch sprechenden. Hochstrasser, Affolter und Co. waren ebenfalls heute in der spanischen Hauptstadt angekommen und machten noch eine kurze Besichtigung. Dabei vielen sie jedoch ein wenig auf, da sie alle die gleiche, schreckliche Jacke mit Fellkaputze trugen. Naja, jedem das seine…

Ich werde mich nun noch kurz hinter eines meiner Bücher setzen und danach heisst es gute Nacht – morgen wird ein lustiger und vor allem langer Tag.

15. Dezember 2010

Ferien, Madrid, Infos und Weihnachten

Liebe Leute


Der Blog war nun 2 Tage offline, da wir versucht haben, die neue Adresse www.theblackblog.ch anzubinden. Dies hat leider nicht funktioniert, wir hoffen aber, das die Umstellung nächste Woche gemacht werden kann. Zwischenzeitlich erreicht Ihr den Blog weiterhin über die gewohnte Adresse.


Desweiteren habe ich seit heute (resp. gestern Abend) nun endlich Ferien. Und schon in etwas mehr als 12 Stunden hebt das Flugzeug in Genf ab Richtung Madrid. Ich werde versuchen jeden Abend im Hotel eine kleine Zusammenfassung des Tages inkl. Bilder hier aufzuschalten. Grosser Fixpunkt ist das Spiel unseres BSC Young Boys in der Europa Leauge (für mich immer noch UEFA-Cup) gegen den Vorortverein Getafe C.F. am Donnerstag Abend. Des weiteren sind Stadtrundgänge, Einkaufsbummel, Essen im Hard Rock Cafe sowie der Besuch des Estadio Santigo Bernabéu von Real Madrid (eventuell auch gleich das Spiel Real Madrid C.F. vs.  Sevilla FC) geplant. Mehr Infos folgen jedoch noch.

Ich freue mich, möglichst viele Leser mit dieser Berichterstattung zu erreichen. In der Zwischenzeit hier noch ein kleines. lustiges Weihnachtvideo:

So, und nun ab ins Bett. Morgen muss ich früh auf. 
list.blogug.ch

10. Dezember 2010

Klugscheisser mag niemand - Heute: Platzangst

Wenn jemand von Platzangst spricht, weiss jeder was diese Person meint... oder etwas nicht?

Umgangssprachlich benützt man das Wort Platzangst normalerweise für die Angst vor engen oder abgeschlossenen Räumen wie z.B. einen Lift. Dabei kann man die Angst unterteilen in die Gefühle des Erstickens und die Angst vor der Einengung. Diese Ängste nennt man in der Fachsprache auch Klaustrophobie.

Wenn wir jedoch bei der Fachsprache bleiben, wird Klaustrophobie auch als Raumangst betitelt. Dagegen ist die Platzangst auch als Agoraphopie, die Angst vor (weiten) Räumen, bekannt. Wenn wir bei den beiden umgangssprachlichen Begriffe den Wortlaut genau ansehen, merken wir auch, dass hier etwas nicht stimmen kann:

Platzangst = Angst vor dem Platz und nicht Angst (vor (zu wenig) Raum
Raumangst = Angst vor dem Raum und nicht Angst vor (zu viel) Platz

Dies ist ein klassisches Beispiel, wie unsere Alltagssprache nicht immer mit den eigentlichen Tatsachen übereinstimmt.

9. Dezember 2010

Popcorn #1 - Heute Harry Potter 7.1

Der heutige Beitrag erweckt eine Lieblings-Rubrik von mir zum Leben: Popcorn - Filmkritiken aus Kino und DVD. Hier werdet Ihr in regelmässigen Abständen meine Meinung zu aktuellen Kinofilmen und neue wie auch alte DVD, welche ich gesehen habe, zu lesen bekommen. In der ersten Ausgabe dieser Rubrik geht es um...

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes. Teil 1

Wichtig ist vorab noch zu sagen, dass "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes" das einzige Buch der Reihe ist, welches ich bis heute noch nicht gelesen habe, da mir schlicht die Zeit hierzu gefehlt hat. Weiter werde ich auch nicht viel über die Geschichte verraten.

Nach gut 15 Minuten Dauerberieselung mit Kinowerbung und drei mehr oder weniger Vielversprechenden Trailern zu neuen Filmen ("Gulivers Reisen" mit Jack Black, Teil 3 der Narnia-Chroniken und der Animationsfilm "Rapunzel - Neu verföhnt") begann der erste Teil des siebten und letzten Abenteuers des Zauberschülers Harry Potter.
Zu Beginn treffen wir auf die dunkle Umgebung, welche wir beim letzten Film verlassen haben. Die Welt der Zauberer und Hexen wie auch diejenige der Muggel (Normale Menschen) versinkt nach und nach im Chaos. Der dunkle Lord Voldemort erhält immer mehr Macht und seine Anhänger, die Todesser über nehmen mehr und mehr die wichtigen Ämter in der Zauberwelt.
Die Familie um Onkel Vernon verlässt Ihr Haus am Ligusterweg und lässt Harry alleine zurück. Jedoch nicht für lange, da der Auserwählte möglichst schnell in das Haus der Weasleys, den Fuchsbau, umgesiedelt werden soll. Hierfür erhält er einen grossen Konvoi befreundeter Zauberer und Hexen, welche man die Meisten bereits aus den vorhergehenden Filmen kennt. Neben den besten Freunden Ron und Hermine, Vater und Brüder von Ron, ehemaligen Lehrern wie Mad-Eye Moody und Remus Lupin gibt es auch ein Wiedersehen mit Fleur Delacour aus Teil vier, welche nun mit Rons Bruder Bill verlobt ist. Natürlich ist auch Hagrid, der liebenswürdige Halbriese wieder mit von der Partie. Er bringt Harry mit seinem Motorrad weg vom Ligusterweg, dort wo er ihn vor gut 16 Jahren auf dieselbe Weise hingebracht hat. Der Konvoi wird jedoch bereits von den Todessern erwartet, weshalb sich der Transport in ein bildgewaltiges Spektakel verwandelt.

Später, im Fuchsbau, laufen die Vorbereitungen für die Hochzeit von Bill und Fleur. Dieser Anlass bringt ein wenig Heiterkeit in das magische Leben. Harry und Ginny Weasley kommen sich dabei auch wieder näher. Leider bleibt die Kussszene, die von George Weasley witzig unterbrochen wird, die einzige wahre Liebeszene im ganzen Film. Den kurz darauf wir die Hochzeit von Todessern angegriffen, weshalb Hermine zusammen mit Harry und Ron nach London disapperiert. Ab dort beginnt der Hauptteil der Geschichte, in welchem diverse bekannte Orte wie der Grimmauldplatz und das Zauerministerium besucht werden, und man dabei auch auf bekannte Gesichter wie Dolores Umbridge trifft. 

Die Suche nach den Horkruxen, welche im vorherigen Film begann zieht sich hier nun als roter Faden durch die Geschichte, steht aber überhaupt nicht im Zentrum. Hauptaspekt des Films ist die Entwicklung der drei Charaktere von Harry, Hermine und Ron. Aus sehr sensible Art werden die Probleme der Freunde mit der Umwelt und ihnen selbst beleuchtet. Emotionale Dialoge und stille Phasen in wunderschöne Landschaften wechseln sich hierbei perfekt ab. Gelegentlich gibt es natürlich auch actiongeladene Sequenzen, welche jedoch gut in die Geschichte eingeflochten wurden und nicht zu lang erscheinen. Ganz allgemein ist der Erzählfluss des ganzen Films in einer erstaunlichen Balance. Die 147 Minuten des Films sind an keiner Stelle zu spüren, zu keinem Zeitpunkt ist der Film langweilig oder langatmig.

Besonders positiv aufgefallen ist mir die Animation für das "Märchen von den drei Brüdern". Die Kindergeschichte für Zauberer und Hexen erzählt die Entstehung der Heiligtümer des Todes. Diese namensgebeden 3 Gegenstände werden voraussichtlich im zweiten Teil, welcher nächstes Jahr in die Kinos kommt, eine sehr wichtige Rolle spielen. Harry und seine Freunde besuchen gegen Ende des Films Xenophilus Lovegood, Vater von Luna Lovegood, welcher ihnen diese Geschichte erzählt. Um die Erzählung zu unterstützen, sehen die Kinobesucher eine Animation im Style von "Nightmare Before Christmas" von Tim Burton. Ob er beteiligt war, konnte ich leider bis jetzt nicht herausfinden. Da jedoch seine Lebenspartnerin Helena Bonham Carter in den Potter-Verfilmungen die böse Bellatrix Lestrange spielt, liegt die Vermutung relativ nahe.

Fazit: Die neuste Verfilmung der Bestzähler von J. K. Rowling hat mich persönlich positiv überrascht. Der Vorgänger "Harry Potter und der Halbblutprinz" war vor einem Jahr eher eine Enttäuschung. Der Film wurde damals ähnlich aufgelegt, dass heisst mit offenem Ende und viel düsterer Atmosphäre. Jedoch war der Film nicht flüssig und stellenweise sogar langweilig. Man merkt, dass die Filmmacher aus den Fehlern gelernt haben. Selten sahs ich im Kino und nahm die gut zwei Stunden Filmerlebnis so kurzweilig auf.
Harry Potter ist längst aus den Kinderschuhen gewachsen, Themen wie Tod, Liebe, Diktaturen ähnlich dem Nazi-Regim usw. beschäftigen den 17-jährigen Zauberer schon länger. Wie die Leser der Bücher resp. Kinobesucher wurde auch Harry und Co. und somit auch die Geschichte erwachsener. Längst kann man diese Filme nicht mehr als Kinder-Fantasy bezeichnen, und das ist auch gut so. Die düstere Atmosphäre des Films passt perfekt zu der Geschichte, die emotionale Charakterstudie ist interessant für Fans der ersten Stunde und das Filmende macht regelrecht süchtig nach dem zweiten Teil, ähnlich wie damals bei den Filmen von "Herr der Ringe". Um einen ist es Schade, dass die Geschichte in zwei Filme aufgeteilt wurde, den so bleibt ein komischer Nachgeschmack von Geldgier übrig. Jedoch glaube ich, was das für die Geschichte auch von Vorteil, da man sich nun sehr viel Zeit nehmen konnte für die Einblicke in die Seelen der Figuren. 
Wer die bisherige Filme gesehen hat und oder die Bücher geliebt hat wie ich, muss diesen Film gesehen haben. Es kann praktisch als "Best of" der bisherigen Filme bezeichnet werden, da praktisch alle bekannten und wichtigen Figuren, Orte und Gegenstände vorkommen. Für Neueinstiger ist dieser Film jedoch nichts, da zu viel Vorwissen über die Grundgeschichte und die jeweiligen Charaktere verlangt wird.
Auf einer Skala von 1 bis 10 erhält der Film von mir 7 Sterne. 

"Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 1" gesehen im Pathé Westside (Saal 10) am 08.12.2010 auf Deutsch

8. Dezember 2010

Zitier mir die Welt - Teil 1

In unregelmässigen Abständen werde ich hier mehr oder weniger berühmte Zitate aus Büchern, Filmen, usw. vorstellen. Den Anfang macht ein Zitat aus einem meiner Lieblings-Buchreihen: 

„Am Anfang wurde das Universum erschaffen. Das machte viele Leute sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die falsche Richtung angesehen.“
aus "Das Restaurant am Ende des Universums" von Douglas Adams

7. Dezember 2010

Das Universum... unendliche Weiten

Du hast Bekannte oder Freunde, welche denken, sie sind die Grössten? Dieses Video wird sie auf den Boden zurück holen... für alle Anderen: geniessen und staunen!

6. Dezember 2010

A new beginning

Lange hat es gedauert, nun ist er endlich da, mein Blog...
Kurz noch einen Blick auf die Checkliste, ob ich auch an alles gedacht habe: 

Verda**t... ich wusste es. Mir fehlen noch die richtigen Ideen. Naja...
Achtung: Erster Fixpunkt ist übrigens der 15. Dezember. Da erscheint hier mein Reisebericht über Madrid. Aber auch vorher wird es sicher Beiträge geben