23. Februar 2011

St. Petersburg

Liebe Blog-Leser

Lange war es hier still... leider, leider musste ich den Blog wiedermal vernachlässigen. Nun sitze ich hier in St. Petersburg und habe ab und an eine Internetverbindung über ein ungesichertes Netzwerk in der Nähe unseres Hostels.

Warum bin ich in St. Petersburg, der russischen Stadt hoch im Norden? Naja, wer die Reiseberichte zu Madrid gelesen hat weiss, dass meine Team, der BSC Young Boys in er Europa Leauge gegen den russischen Meister Zenit St. Petersbrug spielen muss. Und da ich sowieso Ferien eingegeben hatte, habe ich mich hierher aufgemacht.

Ich bin nun seit gestern Abend hier in der Kälte und werde heute unter anderem auf eine Sightseeing-Tour gehen, und hoffe, dass ich ein paar schöne Fotos machen kann. Zudem versuche ich wieder ein Reisebericht zu schreiben, aber ob dieser jeden Tag kommt, oder erst wenn ich zurück bin, kann ich noch nicht sagen und hängt wohl auch mit der Internetverbindung zusammen.

Bis bald...

PS: Die aktuellen Temperaturen sind im übrigen momentan ca. -10°C und kälter. Also nichts für empfindliche Naturen.

7. Februar 2011

Lesen bildet... und schadet dem Portemonnaie

Manchmal komme ich mir als Leseratte in der Schweiz ein wenig verarscht vor. Wie z.B. der Kassensturz vor kurzem berichtete, sind vor allem Zeitschriften und ähnliches an Schweizer Kiosken deutlich teurer als im umliegenden Ausland. Da wird unter anderem der Transport geltend gemacht, damit der bis zu mehr als 50% höhere Preis gerechtfertigt ist. Dass aber die selben z.B. deutschen Zeitschriften und Magazine in Österreich, Italien und Frankreich, wo diese natürlich auch natürlich auch hin transportiert werden müssen, genau gleich viel kosten wie in Deutschland, leuchtet mir nicht richtig ein. Und höhere Lohnkosten und geringere Auflage rechtfertigt dies auch nicht. Und das alles trotz dem momentan rekordtiefen Euros.

Als ich heute in der Bücherei meines Vertrauens mich wieder einmal nach geeigneten Lektüren umsah, fand ich auch 1-2 Bücher die mir passten. Nachdem ich den Laden wieder verlassen hatte, löste ich wie immer die Preisetikette und fand darunter die deutsche Original-Etikette (zum Vergleich habe ich die beiden nebeneinander gelegt):


Originalpreis von 4.95 € im Gegensatz zum Schweizer Preis von 14.90 CHF? Gemäss aktueller Wärungsumrechnung sind diese 4.95€ aktuell rund 6.40 CHF wert. Somit zahle ich über 130% mehr als der Originalpreis. Kann mir das irgendjemand vernünftig erklären?

4. Februar 2011

Popcorn #4 - Double feature mit R.E.D und Hereafter

In letzter Zeit ist leider hier auf dem Blog nicht mehr regelmässig ein Beitrag erschienen, da mir schlicht die Zeit gefehlt hat, gute Berichte zu schreiben. Vor allem Filmkritiken nehmen sehr viel zweit in Anspruch, da ich mir auch sehr grosse Ziele damit gesetzt habe. Als Entschädigung hierfür gibt es jedoch heute einen Bericht mit gleich zwei Filmkritiken. Diese sind freilich nicht so ausführlich wie gewohnt, was aber auch aufgrund der Qualität der Filme zurückzuführen ist.

R.E.D.

Es ist nun bereits fast eine Woche her, seit ich diesen Film in Basel gesehen habe. Nachdem wir am Mittag „Black Swan“ gesehen hatten (Kritik vom 31.01.2010) und danach in Colmar waren, kamen wir auf die Idee noch ein zweites Mal im Pathé Kino in Basel einen Film zu schauen. Aufgrund der späten Ankunft in Basel blieb aus eine der wenigen Alternativen der Film „R.E.D.“ übrig.

Was hat man für Erwartungen und Vorstellungen an einem Film mit Bruce Willis? Action, Stunts, coole Sprüche und dünne Story?! Ich für meinen Teil habe mich mit genau diesen Vorstellungen in den Kinosessel gesetzt. Und was ich in den nächsten 111 Minuten geboten bekam enttäuschte mindestens diese Erwartungen nicht.

Der Plot der Story ist schnell erzählt. Der ehemalige CIA-Topagent Frank Moses (Bruce Willis) lebt ruhig und zurückgezogen in einem Vororthaus. Und er langweilt sich. Regelmässig erhält er Schecks von der Pensionskasse, die er auf der Stelle zerreisst damit er mit der zuständigen Sachbearbeiterin Sarah (Mary-Louise Parker) telefonieren kann. Eines Tages kündigt er einen Besuch in ihrer Stadt an, worauf sich die beiden treffen wollen. In der nachfolgenden Nacht wird Frank zuhause von einem Killerkommando aufgesucht, worauf das ganze Haus zerstört wird. Der immer noch fitte Rentner, deshalb auch der Titel R.E.D. = Retired Extremely Dangerous (Pensioniert, extrem gefährlich), entkommt jedoch und flüchtet. Kurz darauf bricht er in die Wohnung von Sarah ein und nimmt sie als Geisel.

Im Verlaufe des Filmes erfährt man, dass Franke Moses früher bei den Black Ops war, und zu den besten Agenten der Welt gezählt hatte. Nach und nach stossen weitere (ehemalige) Agenten zu ihnen, wie zum Beispiel der komplett verrückte Marvin (John Malkovich) und die Killerin Victoria (Helen Mirrer). Auch mit dem ehemaligen Feind aus der U.D.S.S.R. resp. Russland wird nun zusammengearbeitet, hier in Form vom Botschafter Ivan Simanov (Brian Cox). Nach und nach erfährt die Gruppe, was eigentlich los ist. Es geht um gewisse Ereignisse in Guatemala in den 80er Jahren und wie diese einem einflussreichen Politiker ein Dorn im Auge sind.

Die Geschichte ist wie bereits erwähnt sehr dünn, ohne grosse Überraschungen oder Wendungen. Zwischen den vielen Sequenzen, in denen hemmungslos wie immer geschossen und gekämpft wird, zieht sich eine vorhersehbare Story als roter Faden durch. Wichtiger jedoch sind die vielen unmöglichen Stunts und Kommentare der Darsteller sowie Explosionen und Feuergefechten (meist mit Munition des grösseren Kalibers), die den Film zu einem waschechten Männer-Action-Film machen. Dass das Guten am Ende siegt und Frank das Mädchen erhält, ist mehr als logisch.

Zum Glück wurden für diesen Film echte Stars aus Hollywood engagiert. Bruce Willis schiesst sich in gewohnter „Die Hard“-Manier durch den Film und überzeugt als alternder Action-Star. Helen Mirrer (The Queen) als eiskalte Killerin erhält für meinen Geschmack einen zu kurzen Auftritt, da ihrer Rolle einiges an Potenzial geboten hätte. Am besten gefiel mir jedoch John Malkovich (keine Ahnung welcher Film hier am besten als Referenz angegeben werden kann, da er eine grosse Auswahl hat) als verrückter Einsiedler Marvin. Die Rolle ist ihm wie auf den Leib geschrieben und für Lacher ist gesorgt. Einzig Mary-Louise Parker als Sarah vermag nicht zu überzeugen. Auch da ihrer Rolle mehr als langweilig und unglaubwürdig geschrieben ist, kommt es hier zu keine Glanzleistung.

R.E.D. ist ein klassischer Actionfilm für alle ohne grosse Ansprüche. Wer die „Die Hard“-Reihe mochte, wird sich auch in diesem Film wohl fühlen. Ob man sich aber in 2-3 Jahren überhaupt noch an diesem Film erinnern mag, wage ich zu bezweifeln. Ideal als Popcorn-Kino für Männer, mehr ist hier jedoch nicht.

Auf einer Skala von 1 bis 10 erhält der Film von mir 5 Sterne.

„R.E.D.“ gesehen im Pathé Küchlin Basel (Saal 4) am 29.01.2011 auf Englisch

Hereafter

Clint Eastwood führt Regie. Wenn das kein Argument für einen guten Film ist. Nach grandiosen Filmen wie  „Gran Torino“, „Invictus“, „Mystic River“ „Million Dollar Baby“ und dem Doppelfilm „Flags of our Fahthers/ Letters from Iwo Jima“ (um nur die aktuellsten der letzten 10 Jahre zu nennen) setzte ich sehr, sehr hohe Erwartungen an diesen Film. Zudem würde das Drehbuch von Peter Morgan geschrieben, welcher bereits für z.B. „The Last King of Scotland“ und „The Queen“ verantwortlich war.

Gemäss dem Trailer dreht sich die Geschichte um einen Menschen, ein sogenanntes Medium, welches mit den Toten kommunizieren kann. Des Weiteren sah man in der Vorschau zwei Ereignisse der näheren Geschichte, nämlich die Bombenanschläge auf die Metro von London sowie den Tsunami in Thailand.

Mit letzterem beginnt der Film dann auch. Eine französische Journalistin Marie Lelay macht Ferien auf Thailand und wird beim shoppen vom Tsunami überrascht und wird dabei fast getötet. Dieses Nahtod-Erlebnis wirft die junge Frau, gespielt von der Belgierin Cécile de France (In 80 Tagen um die Welt), komplett aus der Bahn. Sie nimmt sich von ihrem Moderationsjob beim Sender France 2 eine Auszeit und schreibt ein Buch darüber. Recherchen für dieses Buch führen sie unter anderem auch in ein Hospiz in die Schweiz. Später wird sie dieses Buch in London an einer Buchmesse vorstellen.

Zeitgleich verliert der 12-jährige Marcus aus London seinen Zwillingsbruder durch einen Unfall. Weil die alleinerziehende Mutter zudem Drogen- und Alkoholsüchtig ist, wird Marcus durch das Sozialamt an eine Pflegefamilie weitergegeben. Der Junge, der stehst als der ruhigere der Zwillinge galt, verschliesst sich noch mehr von seiner Umwelt und vor allem seinen Pflegeeltern. Da er nicht von seinem Bruder loskommt, versucht er mit ihm Kontakt aufzunehmen. Zu diesem Zweck stiehlt er von seinen Pflegeeltern 200£ und sucht erfolglos mehrere „Experten“ auf, welche sich jedoch alle als Lügner und Betrüger herausstellen. In diesen Szenen fühlt man sich sehr stark an Leute wie Mike Shiva und Konsorte erinnert. Später besuchen Pflegeeltern zusammen mit Marcus das ehemalige Pflegekind der Familie, welches nun als Wachmann bei der ob genannten Buchmesse arbeitet.

Als dritter Handlungsstrang des Films sieht man schliesslich auch noch in das Leben von George Lonegan (Matt Damon). Lonegan wurde aufgrund einer Krankheit und der daraus resultierenden Operation in der Kindheit zum Medium, der im Gegensatz zu den anderen wirklich mit den Toten sprechen kann. Hierfür reicht meistens schon eine kurze Berührung mit der noch lebenden Person, um Kontakt aufzunehmen. Früher hat er diese Gabe sogar vermarktet, bis er seelisch so kaputt war, dass er dies auch aufgeben musste. Was sein Bruder Billy als Gabe und Verpflichtung sieht, ist für George ein Fluch. Deshalb arbeitet er jetzt in einem Lager am Hafen von San Franzisco als Gabelstaplerfahrer. Dort wird er jedoch aufgrund Umstrukturierungen entlassen. Als sein Bruder ihn wieder in den Beruf als Medium drücken will, flüchtet George nach London. Dort wandelt er auf den Spuren seines Idols Charles Dickens, und besucht dort auch die Buchmesse.

An diesem Ort werden die drei unabhängigen Handlungsstreifen von George, Marcus und Marie zusammengeführt. Dies geschieht jedoch für mich auf sehr umständliche und unnatürliche weise. Zudem findet dieses Ereignis im ca. letzten Viertel des Filmes statt. Hier wurde sehr viel Potenzial für interessante Wendungen vergeben. Auch sonst ist der Film alles andere als interessant. Abgesehen von einigen Szenen, plätschert die Story über die gut 2 Stunden dahin, ohne das gross etwas passiert oder man überrascht wird. Die Szene mit dem Tsunami ist sehr ein- und bedrücklich inszeniert, die Landschaftsaufnahmen vor allem von Paris sind wunderschön, Dialoge werden mit Nahaufnahmen unterstrichen und den italienischen Kochkurs an der Abendschule, welche George besucht, sind eine lustige Abwechslung. Zudem sind die visuellen Effekte, welche die Kontaktaufnahme mit den Toten zeigen, sehr schön gemacht (deshalb wohl auch die Oscar-Nominierung bei den „Visual Effects“). Doch dies alles kann die Story nicht retten.

Auch die schauspielerische Leistung der ganzen Crew ist nicht erwähnenswert, weder positiv aber auch nicht negativ. Matt Damon hat schon mehrfach bewiesen, dass er solche Rollen spielen kann. Trotzdem war es Durchschnitt und ersetzbar. Höchstens die Zwillinge McLaren könnten mit ihrem Auftritt etwas für ihre Zukunft gemacht haben. Cécile de France spielte zwar ihre Rolle sehr gut, jedoch war sie für mich von Anfang an eher unsympathisch, was sich im Laufe des Filmes nicht änderte.

Das Gefühl, dass mich beim relativ abrupten Ende beschlich, war nicht sehr angenehm. Nach ca. 129 Minuten war für mich die Geschichte noch nicht erzählt, bot aber auch keine Möglichkeit für eine Fortsetzung. Weder war hier ein richtiges Happy-End noch hat sich viel geändert, trotzdem war die Geschichte irgendwie abgeschlossen. Die Grundidee des Filmes liess sehr viel Spielraum, davon wurde jedoch praktisch nicht Gebrauch gemacht. Sehr schade, finde ich. Hereafter muss man also nicht gesehen haben. Da zurzeit sowieso sehr viele gute Filme in den Kinos laufen, bleibt dies wohl der Notlösungsfilm für diejenigen die alles schon gesehen haben oder wenn einfach nichts anderes läuft.

Auf einer Skala von 1 bis 10 erhält der Film von mir 4 Sterne.

„Hereafter“ gesehen im Pathé Westside (Saal 4) am 03.02.2011 auf Deutsch

Youtube Easteregg

Eastereggs - Der heilige Gral aller Nerds und Freaks.

Vor ein paar Tagen bin ich nun über ein sehr lustiges Easteregg beim Videoportal YouTube gestossen:

Wenn ihr bei einem Video, dass gerade am Laden ist (am besten beim Stand von 0:00) auf Pause drückt, danach zuerst die Pfeiltaste nach rechts (halten) und dann die Pfeiltaste nach oben drückt, startet im Videofenster das bekannte und vor allem beliebte Handy-Game "Snake", welches viele noch von früher kennen. Es benötigt ein wenig Übung. Spiel startet relativ schnell, zudem sollte der die Bilder im Video möglichst dunkel sein, da man manchmal durch das drücken der rechten Pfeiltaste bereits im Video "vor spult". Ich habe es mit diesem Video jeweils gespielt: Klick

Ich erinnere mich gut an mein erstes Handy, welches ich in der 9. Klasse zu Weinachten erhalten habe. Das Nokia 3210 war damals das beliebteste Mobiltelefon, vor allem weil man damals das Cover wechseln konnte... und natürlich auch weil man darauf "Snake" spielen konnte.