16. Dezember 2010

Hola Madrid - Tag 1

Punkt 9 Uhr heute Morgen ging es los: Ich verliess meine Wohnung und ging Richtung RBS Bahnstation Unterzollikofen und hatte das Endziel Madrid. Bepackt mit einer Sporttasche und meinem Rucksack ging es erstmals Richtung Bern, wo kurz im Coop ein kleines Frühstück eingekauft wurde. Danach ging es direkt weiter zum Gleis 4 zusammen mit LJ, Hene und Ursi um den 9.34 Zug Richtung Flughafen Genf zu erwischen.

Pünktlich kamen wir auch dort an und machten den Check-In und gaben unser Gepäck ab. Nach einer kleinen Stärkung weiter durch die doch sehr laschen Sicherheitskontrollen und weiter zum Gate A3, wo man auf weitere bekannte Gesichter traf. An Bord des EasyJet-Fluges Nr.EZY1417 warteten natürlich alle gespannt auf die Sicherheits-Show. Jedoch wurden uns schnell klar, dass die Crew des Airbus A319 keinen Spass versteht, da die Sicherheitsblätter-Choreo sofort unterbrochen wurde. Danach ging es mit ca. 30 Minuten Verspätung auf das Rollfeld. Damit begann mein fünfter Flug dieses Jahr. Ich werde wohl langsam zum Flug-Junkie.

Sicher und ohne Probleme in Madrid gelandet, wurde das Gepäck wieder gefasst und man traf auf einige Leute, welche den Flug via Basel angetreten haben. Nun schnell noch die ca. 18€ teure Tageskarte für die Metro gekauft, welche es leider nur als 1, 2, 3, 4, 5 oder 7-Tageskarte gibt, jedoch nicht die für mich nötige 6-Tage-Variante, und ab geht’s. Mit ca. 30-35 YB-Fans bestieg man danach die Metro der Linie Nr. 8 bis Nuevos Ministerios. Danach mussten wir auf die Linie Nr. 10 wechseln, welche uns bis Tribunal brachte. Hier brach die Gruppe nun auseinander. Ich ging mit einigen Leuten auf die Linie 1 und stieg am Zentrum, der Haltestelle Sol aus.



Der Platz Puerta del Sol ist das absolute Zentrum... nicht nur von Madrid, sondern eigentlich auch von Spanien. Den hier ist nicht nur einer der wichtigsten Metro und Bus-Knotenpunkte Madrids, sondern auch Kilometer 0 sämtlicher Landstrassen Spaniens. Und hier werden sich morgen die YB-Fans treffen, um gemeinsam zum Stadion von Getafe zu kommen. Und genau hier war nun auch mein Hotel.

In einer Seitengasse des Platzes im 2 Stock fand ich mein Hotel Esmeralda. Eine freundliche Begrüssung, eine Flasche Mineralwasser und das Passwort für das W-LAN erhielt ich an der Rezeption, bevor ich zu meinem Zimmer Nr. 213 geführt wurde. Ich richtete mich kurz ein und verliess das Hotel wieder Richtung Puerta del Sol wo ich auf einen vollen Platz mit einem modernen Weihnachtsbaum stiess. Zudem waren überall Lotterielos-Verkäufer und Verkaufsstände wo sich sehr lange Schlangen bildeten.


Nach einer kurzen Mahlzeit ging es weiter in die Einkaufsstrassen rund um den Platz. Einen Abstecher in den FNAC konnte ich mir natürlich nicht verkneifen. Danach ging es weiter durch die Menschenmassen (und das um ca. 7 Uhr abends) ging ich weiter bis in die Region des Plaza de España, wo einige Musicals aufgeführt werden. Zudem fand ich gleich zwei kleine Eisbahnen, wo sich die Spanier als auf der glatten und kalten Unterlage versuchen konnten. Apropos kalt, mir wurde nun auch ein wenig kalt. Das Thermometer zeigte zwar +7°C an und ich hatte meinen dicken Pullover übergestreift, jedoch blies ein beissender Wind durch die Hauptstadtgassen. Also verzog ich mich in die nächstgelegene Metro-Station und suchte mir ein neues Ziel.

Dies war relativ schnell gefunden, den nur 5 Stationen weiter war das Stadion von Real Madrid, das Estadio Santiago Bernabéu. Und obwohl es bereits 8 Uhr und dunkel war, bot das Stadion einen wunderschönen Anblick. Mitten im Viertel, umgeben von Wohn- und Geschäftshäusern, lag das riesige Stadion, das über 80'000 Personen Platz bietet. Einmal rund um das Stadion und einen Besuch im 3-stöckigen Fanshop konnte ich mir einfach nicht verkneifen.



Danach erhielt ich einen Anruf, dass man sich wieder bei der Station Sol treffen wolle um danach noch in eine Bar zu gehen. Bei der Station Nueva Numancia, etwas ausserhalb des Zentrums, fanden wir danach die besagte Bar, welche sehr gut gefüllt war. Die einheimischen, mehrheitlich Leute aus der Skinhead- und Antifa-Szene hüllten die Bar in Rauch und Lärm. Das Highlight dieser Bar war jedoch ihr „Motto“: Todo 1 Euro – alles für einen Euro. Ob nun Bier, Cola, Tapas oder Pommes, man erhielt alles auf der relativ grossen Karte für nur einen Euro. Ein faires Angebot. Jedoch hielt ich es in diesem Lokal nicht sehr lange aus. Nach 2 Getränken wurde mir das Stimmengewirr zu laut, die Temperatur zu heiss und der Platz zu eng. Also begab ich mich wieder alleine Richtung Zentrum. Hier möchte ich erwähnen, dass ich es liebe in Grossstädten mit der Metro unterwegs zu sein.

Auf dem Weg zum Hotel traf ich noch auf eine Gruppe von YB-Spielern, nämlich den französisch sprechenden. Hochstrasser, Affolter und Co. waren ebenfalls heute in der spanischen Hauptstadt angekommen und machten noch eine kurze Besichtigung. Dabei vielen sie jedoch ein wenig auf, da sie alle die gleiche, schreckliche Jacke mit Fellkaputze trugen. Naja, jedem das seine…

Ich werde mich nun noch kurz hinter eines meiner Bücher setzen und danach heisst es gute Nacht – morgen wird ein lustiger und vor allem langer Tag.

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