26. März 2012

the black blog in Japan Teil 2 - Vorbereitungen

(Teil 1 findet ihr hier)


Morgen geht es endlich los und wir sitzen im Flieger Osten und versuchen die ca. 9'500 Kilometer Entfernung möglichst entspannt hinter uns zu bringen, bevor wir am Dienstagmorgen um ungefähr 8 Uhr Ortszeit auf dem Flughafen Tokyo-Narita landen. Rund 12 Stunden Flugzeit mit einem Airbus A340-300 der Swiss stehen augenscheinlich am Anfang unseres Abenteuers. Doch wie jeder weiss, steht am Anfang der Ferien nicht die Reise sondern die Vorbereitung dazu. Wie diese bei uns ausgesehen haben, möchte ich euch heute erzählen. 
Angefangen hat alles soweit ich mich erinnern kann mit einem normalen Kaffeeklatsch, bei dem das Thema Ferien aktuell war und irgendwie klar war: Wir sollten wieder einmal auf Japan. Und nach und nach reifte die Idee und wurde ziemlich schnell konkret. Gegen Ende des Jahres einigten wir uns ziemlich schnell wieder auf die Zeit der Kirschbaumblüte, welche meist Ende März/Anfangs April stattfindet. Diese für die Japaner wichtige Zeit wird auch von vielen Reiseführern empfohlen, da das Wetter meist sehr schön und frühlingshaft warm ist und überall in den Parks die Einheimischen Picknicks veranstalten. Bereits 2008 waren wir genau um diese Zeit in Japan und hatten bis auf ein wenig Regen am 1. Tag immer Glück, weshalb wir auch auf unseren guten Erfahrungen vertrauten.
 
Der nächste Schritt in der Ferienplanung war natürlich das Buchen des Fluges. Bereits bevor wir uns richtig darum gekümmert hatten, vielen uns natürlich die Plakate der Fluggesellschaft Swiss auf, welche mit sehr attraktiven Preisen für gewisse Destinationen warben. Darunter war auch ein Angebot für Tokyo von CHF 999.-- welches doch sehr attraktiv klang, da dies sonst ca. 300 Franken mehr kostet momentan. So war nach einiger Diskussion und diversen Vergleichen trotz allem Swiss die Gewinnerin unserer Suche und wir buchten die Flüge Anfangs Dezember, sodass nun mit der weiteren Planung begonnen werden konnte.
 
Diese fand einige Zeit später im Restaurant ChaCha im Westsite statt. Passend zum asiatischen Essen, legten wir auf einer Japan-Karte zusammen mit einem Linienplan der Shinkansen-Züge die Reiseroute fest. Die Shinkansen sind die Schnellzüge in Japan, welche auf eigenen Trassen ohne Bahnübergänge viele grosse Städte des Landes verbinden. Da wir nicht nur an einem Ort die 2 Wochen verbringen wollten, sind wir natürlich auf diese Züge angewiesen und haben unsere Wunschdestinationen mit dem Schienennetz abgestimmt. Aufgrund der möglichen Sehenswürdigkeiten und sonstiger Einflüssen legten wir auch gleich die Verweildauer je Ortschaft fest. So entstand dieser grobe Reiseplan:
Hinflug Zürich-Tokyo, danach direkt nach Hiroshima für 3 Nächte, weiter geht es nach Kyoto für 2 Nächte, danach für eine Nacht nach Hakone bevor es zum Schluss für 4 Nächte nach Tokyo geht.


Aufgrund dieses Planes konnten wir uns auf die Suche nach den passenden Hotels machen. Die Preisklasse war grundsätzlich klar und dass die Hotels zentral gelegen sein mussten, versteht sich von selbst. So wurden im Januar die jeweiligen Hotels an einer ausgiebigen Skype-Konferenz bestimmt. Als ein kleines, persönliches Highlite entschieden wir uns, eine Nacht im nicht ganz billigen dafür wunderschönen 5-Sterne Luxushotel Park Hyatt Tokyo zu verbringen. Dieses ist im Shinjuku Park Tower, dem zweit höchstem Gebäude in Shinjuku (neben dem Tokyo Metropolitan Government Building), untergebracht und befindet sich zwischen dem 39 und 52 Stockwerk. Eine grandiose Aussicht ist somit garantiert. Weshalb wir dieses Hotel gebucht haben? Ganz einfach, der bereits in Teil 1 erwähnte Film "Lost in Translation" spielt zu grossen Teilen in diesem Hotel, so wollten wir uns als Fans die Gelegenheit nicht entgehen lassen auch einmal dort zu übernachten. Dafür hatten wir bei der Buchung in Kyoto ein wenig Pech, da das von uns ausgewählte Designer-Hotel "Il Palazzo" leider gar nicht in Kyoto, sondern im 500 Kilometer weiter südwestlich gelegene Fukuoka ansässig ist. Hier war leider ein Erfassungsfehler bei der Buchungsseite schuld, so dass wir danach auf die zweite Wahl zurückgreifen mussten. Zu unserem Glück haben wir das Ganze frühzeitig bemerkt...


Nach dem die Hotels nun auch klar und gebucht waren, fehlte eigentlich nur noch etwas wichtiges was unbedingt vorher gemacht werden musste: Die Bestellung des Japan-Rail-Pass, dem "Touristen-GA". Bereits vorher haben wir uns auf ein Laufzeit von 7 Tagen geeinigt, da wir den bei einem 14-tägigen Rail-Pass 1. Geld verlieren würden und wir 2. nach den 7 Tagen mehrheitlich nur noch im Grossraum Tokyo unterwegs sein werden und die U-Bahn sowieso bezahlt werden muss. Über einen Internet-Anbieter aus Zürich waren die 2 Vaucher, welche wir am Flughafen Narita einlösen können, schnell bestellt und einige Tage später landeten diese in meinem Briefkasten.


Vaucher für den Japan Rail Pass
Gleichzeitig stimmte ich mich auch mit diversen Büchern und sonstigem Infomaterial auf die Reise in das Land der aufgehenden Sonne ein. Die Kultur, die Sprache und auch die Verhaltensweise der Menschen ist auf keine Art und Weise mit der unseren zu vergleichen. So kann es ziemlich schnell passieren, dass man in ein Fettnäpfchen tritt, was nicht sehr schön wäre. Zudem konnte man mit diesen Büchern vieles über das Land und die möglichen Sehenswürdigkeiten erfahren, welche auch auf einer separaten Liste notiert wurden. Schliesslich wollen wir unsere Tage in Japan auch mit sinnvollen Ausflügen garnieren. Somit waren alle wichtigen Dokumente, Buchungen und sonstigen Vorbereitungen getätigt und die Reise konnte losgehen... 


Naja, nicht ganz. Den der mühsamste Teil der Ferienvorbereitung war diese Woche bei mir dran: das Vorbereiten und Packen. Da es sich um eine grössere Reise handelt waren auch diese Dinge doch ein wenig grösser Dimensioniert als sonst. Ich schrieb seit einigen Wochen an einer möglichst kompletten Check-Liste, was ich alles einpacken muss und was alles noch erledigt werden musste. Beim Packen war neben den Kleidern für 10 Tage vor allem auch die Elektronik bei mir im Fokus: meine geliebte Nikon D7000 Spiegelreflexkamera inkl. 2 Objektive, meine Nikon Coolpix, die Sony Handycam, mein Samsung Galaxy Tab, mein Netbook und eine USB-Harddisk für das Backup der Speicherkarten in den Kameras, usw... all das musste aufgeschrieben werden damit nichts vergessen geht. Auch die Stromversorgung musste geregelt werden, da in Japan ziemlich andere Steckdosen in den Zimmern zu finden sind. So musste ich unter anderem noch einen passenden Reisestecker einkaufen. Daneben waren aber noch andere Dinge auf dem Einkaufszettel: Hygieneartikel, Medikamente für die Reiseapotheke, neue Schuhe und kurze Hosen, usw. Zudem musste natürlich noch das nötige Bargeld besorgt werden, ein neuer Haarschnitt ist auch immer gut, die Post musste abbestellt werden damit der Briefkasten nicht explodiert, und und und...
 
Nun, 24 Stunden vor Abflug hat auch das online Check-In geöffnet und wie wir feststellen mussten, ist der Flieger (zumindest in der Economy) komplett ausgebucht. Nichts war mit guten Plätzen auswählen. Die uns zugeteilten Plätze in der 3 vordersten Reihe im Mittelblock müssen jetzt beweisen, wie gut das sie sind. 


Der nächste Blogeintrag kommt dann endlich direkt aus Japan. Morgen Montag reisen wir ab 10 Uhr mit dem Zug Richtung Flughafen Zürich, wo wir um Punkt 13 Uhr abheben sollten. Um ca. 8 Uhr Ortszeit landen wir in Tokyo-Narita und fahren danach direkt weiter nach Hiroshima. Sofern alles klappt werde ich dort im Hotel den ersten Tagesbericht schreiben und online stellen können. Last euch Überraschen. Ich hoffe auch, dass der Schreibstil wie in diesem Bericht kein Problem für euch darstellt. Um nicht Stunden am PC zu verbringen, versuche ich kurz und prägnant zu schreiben. Wenn ihr zu etwas mehr Infos wollt könnt ihr das auf Wikipedia nachschlagen oder dies in den Kommentaren schreiben. Danke!


Bis bald aus Japan!



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