29. März 2012

the black blog in Japan Teil 5 - Tag 2: Miyajima

Der heutige Tag Stand ganz in Zeichen der Schreininsel Miyajima, in der Bucht von Hiroshima. Um die Mittagszeit stiegen wir in der Nähe unseres Hotels in das Tram und fuhren direkt zum Bahnhof. Das Tramfahren in Hiroshima ist ein wenig anders als wir uns das aus der Heimat gewöhnt sind. Man löst kein Ticket vor oder während der Fahrt (sofern man nicht eine RFID-Karte besitzt) sondern bezahlt den Fahrtpreis beim Aussteigen. Dieser beträgt einheitlich für das ganze innerstädtische Gebiet gerademal 150 ¥ und wird beim Fahrer vorne oder beim Kondukteur hinten in eine Auffangschale geworfen (ohne Nachzählen oder sonstiger Kontrolle). 


Ansicht auf das Torii von der Fähre aus
Am Bahnhof Hiroshima angekommen ging es gleich weiter mit dem Zug in Richtung Miyajimagouchi, welches ca. 25 Minuten entfernt ist. Bereits im Zug merkte man, dass die Insel ein sehr beliebtest Ausflugs- und Touristenziel ist, da dieser doch ziemlich voll war. Nur knapp 5 Minuten Gehweg entfernt vom Bahnhof befindet sich schon die Anlegestelle der Fähren für die Insel und wir konnten praktisch ohne Wartezeit auf die Insel übersetzten. Bereits vom Schiff aus, sieht man ein Grossteil der Sehenswürdigkeiten der Insel, wie zum Beispiel das berühmte rote Torii welches im Wasser vor der Insel steht.


Das freilebende Wild auf der Insel

Auf der Insel angekommen, wichen wir den grossen Besucherströmen aus und erkundeten die Insel. Das freilebende Wild auf der Insel ist eine wahre Attraktion und ein beliebtes Fotosujet, welches auch uns sehr gefiel. Die Tiere sind sehr an Menschen gewöhnt und lassen sich meist auch ohne Probleme streicheln und werden teilweise sogar recht frech, wenn es um essen geht. Wir zogen weiter zu der Halle Senjō-kaku und der 5-stöckigen Pagode auf einem kleinen Hügel. Von dort aus machten wir uns auf den Weg zu der Talstation der Seilbahn. Durch eine schön gestaltete Landschaft mit Bächen, Brücken, Koi-Teichen und ähnlichem führt ein Weg durch den Wald, auf dem man nach 8 Minuten (6, wenn man ein wenig rennt, siehe Bild unten) die Talstation erreicht. Für teure 1600 ¥ hatten wir bereits unten ein Retourticket gekauft, mit dem wir auf den höchsten Berg der Insel, den Misen, fahren durften. Zuerst fährt man eine grosse Strecke mit einer kleinen 8er-Gondel, bevor man für eine kleines Stück noch in eine grosse 30er-Gondel umsteigen musste. 


Halle und Pagode
An der Bergstation angekommen, erwartet wir eigentlich Japanmakaken zu sehen, wie dies an einigen Orten geschrieben steht und auch auf der lokalen Karte verzeichnet ist. Jedoch haben wir leider keinen einzigen Affen gesehen, weshalb wir den wunderschönen Blick über die Insel, das Wasser bis hin zum ca. 20 km entfernte Hiroshima genossen, bevor es wieder abwärts Richtung Tempelanlage ging. Da bereits 17 Uhr war, fingen die ersten Souvenir- und Verpflegunsstände an, aufzuräumen und zu schliessen und wir machten uns nach ein paar Fotos wieder auf Richtung Hafen. Dabei wurden wir durch einen glücklichen Zufall überrascht: die Ebbe. Das noch vor wenigen Stunden bei unserer Ankunft mitten im Wasser gelegene berühmte Torii stand nun vollkommen frei und war von vielen Leuten umgeben. Das Wasser war soweit zurückgegangen, das man ohne Problem vom Strand oder Treppen in der Nähe bis hinaus zum Torii gehen konnte ohne nass zu werden. Auch der sandige Boden war sehr hart und gut zum Laufen, ausser das sehr viele Algen herumlagen. Am Torii selber, steckten viele Leute Münzen in die Holzspalten. Das Abendlicht der Untergehenden Sonne tauchte die ganze Landschaft in eine herrliche Stimmung. 


Torii bei Ebbe im Abendlicht
Nachdem wir mit der Fähre zurück gefahren waren, erwischten wir auch gleich den nächsten Zug Richtung Hiroshima, so dass wir ziemlich zügig wieder zurück waren. Nach einem kurzen Imbiss im grossen, goldenen M (Teriyaki McBurger) ging es nochmals in den gestern entdeckten Laden um noch ein wenig einzukaufen. Im Untergeschoss, welches wir gestern nicht gesehen hatten, stiess ich noch auf eine grosse Auswahl an Manga-Figuren zum Aufstellen zu unvernünftig günstigen Preisen. Da musste ich natürlich zuschlagen. 


Meine neuen Figuren
Später ging es noch in die Nudelbar von gestern und wir bestellten unser Nachtessen, diesmal zum mitnehmen, da wir gemütlich auf dem Hotelzimmer essen wollten, was wir nun auch getan haben. Nun heisst es schon wieder Abschied nehmen von Hiroshima. Morgen geht es weiter in die kulturell sehr interessante Stadt Kyoto. Wie es dort mit dem Internet aussieht, kann ich leider noch nicht sagen, weshalb ich nicht garantieren kann, dass morgen und übermorgen ein Bericht online ist. Schaut am besten wieder hier rein oder checkt meine Meldungen auf Google+, Facebook und Twitter. 


 Hier noch ein paar Bilder von heute:















1 Kommentar:

Päscu hat gesagt…

8 Minutes to walk (6 if you run a little). Hilarious!